Profil
Dietmar Kammerer
Lebenslauf
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Ausbildung
Grundschule, Gmynasium, dann Studium in Konstanz, England und Berlin (in Literaturwissenschaft, Politik, Philosophie), dann Promotion in Berlin (in Kulturwissenschaft).
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Berufliche Stationen
Als Jugendlicher habe ich in den Sommerferien in Fabriken gejobbt (das Taschengeld aufbessern), dann als Zeitungsausträger, dann bei einer Lokalzeitung, dann in einer Klink (Zivildienst), dann an der Freien Universität Berlin (Studentische Hilfskraft), dann viele Jahre als Filmkritiker und Journalist für verschiedene Zeitungen, dann als Wissenschaftler im Bereich Film- und Medienwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg und seit Ende 2022 am Weizenbaum-Institut in Berlin.
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Arbeitgeber*in:
Das Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – Das Deutsche Internet-Institut in Berlin erforscht, wie die Digitalisierung – Internet, Künstliche Intelligenz, Soziale Medien, Suchmaschinen, Smartphones u.a. mehr. – unsere Gesellschaft verändert und wie wir die Digitalisierung so gestalten können, dass sie uns allen ein besseres Leben ermöglicht.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Ewas über uns und unsere Welt herausfinden
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Über mich: Ich lebe mit meiner Frau und zwei Söhnen (6 und 11 Jahre alt) in Marburg. Ich arbeite zwar schon viele Jahre in der Wissenschaft, habe aber in vielen verschiedenen Bereichen geforscht: Etwa zur Frage, wie man den Stil von Filmen beschreiben kann; warum Videoüberwachung nicht so funktioniert, wie viele das glauben; wie das Urheberrecht im digitalen Zeitalter angepasst werden müsste; wie Computer (und andere Medien) im Film gezeigt werden; wie wir Forschung und Wissenschaft offener gestalten können (Stichworte: Open Access, Open Science), damit alle daran teilhaben können.
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Über meine Arbeit: Ich baue (und erforsche) digitale Werkzeuge, die dabei helfen sollen, dass wissenschaftliche Ergebnisse für alle frei verfügbar sind.
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Mehr lesen
Die Digitalisierung ist nicht nur etwas, was die Wissenschaft erforscht, es betrifft sie auch selbst und verändert die Art und Weise, wie sie betrieben und verstanden wird. Mit Hilfe digitaler Tools können Texte anders geschrieben und anders veröffentlicht werden, die Zusammenarbeit in der Forschung kann neu organisiert werden und auch das Publikum von Wissenschaft verändert sich: „Open Access“ bedeutet, dass jede und jeder Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen erhalten kann, ohne Kosten oder ohen die notwendigkeit, selbst an einer Universität angestellt zu sein.
Meine Arbeit am Weizenbaum-Institut besteht darin, den Forscher:innen dort zu ermöglichen, ihre Forschung für andere zu öffnen („Open Science“). Dafür entwickle und erforsche ich Werkzeuge und Techniken.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Am Computer sitzen. Kaffee trinken. Nachrichten oder Texte lesen. Kaffee trinken. Nachrichten oder Texte schreiben. Mit Kolleg:innen reden (bei einem Kaffee). Zum Drucker laufen oder Kaffee holen (weil nur zu sitzen ungesund ist). Dann wieder vor den Computer. (Und ja, das kann spannend sein.)
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde das Geld einem wissenschaftlichen Blog zur Erforschung von Überwachung und Datenschutz geben (an dem ich beteiligt bin) und ihn neu gestalten lassen, denn schön sieht er nicht aus.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Neugierig, offen, an vielem interessiert.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Schon als Jugendlicher bin ich oft und gerne ins Kino, dann war ich Filmkritiker, dann in der Filmwissenschaft.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Mein Lieblings-Wissenschafts-Erklärer: Randall Munroe (Lest seine Bücher! Super lustig!)
Was wolltest du nach der Schule werden?
Journalist. Oder Wissenschaftler.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Für Zeitungen schreiben
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Nina Simone. Radiohead. Chilly Gonzalez.
Was ist dein Lieblingsessen?
Pizza (mit Sardellen)
Was macht dir am meisten Spaß?
Mit meinen Kindern spielen.
Erzähl uns einen Witz!
Eine Soziologin, eine Physikerin und eine Mathematikerin fahren im Zug in ein Land, in dem sie zuvor noch nie waren. Kurz hinter der Grenze sehen sie ein schwarzes und ein weißes Schaf. Sagt die Soziologin: "Ah! In diesem Land ist die Hälfte der Schafe schwarz!" Darauf die Physikerin: "Wie ungenau doch die Soziologie ist! Wir wissen nur, dass es in diesem Land mindestens ein schwarzes Schaf gibt." Da schaltet sich die Mathematikerin ein: "Physik! Wie ungenau! Wir wissen nur, dass es in diesem Land mindestens ein Schaf gibt, das auf mindestens einer Seite schwarz ist!" (Nachbemerkung: Eine Kulturwissenschaftlerin würde bemerken, dass es weiße Schafe nur gibt, weil ihre Wolle gefärbt werden kann. In freier Natur sind Schafe braun.)
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